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Alt 01.09.2009, 10:50   #11 (permalink)
Ben Zouf
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Vorname: Thomas
Ort: Hannover
Motorrad: Yamaha FJ 1200, 3CW; Suzuki DR 750 Big
Fahrstil: eher sportlich
Beiträge: 131
AW: Scottoiler & Co. - Pro und Contra

Zitat:
Zitat von Nostromo Beitrag anzeigen
Lass doch mal eine Bauanleitung vonne Lippe.

Okay: Mein Eigenbau arbeitet wie der Scottoiler nach dem Schwerkraftsystem. Hat aber einen, je nach gewählter Tankgröße, (erheblich) größeren Öltank. So kann man ohne weitere Ölstandskontrolle durchaus eine Saison fahren. Außerdem kann die maximale Öldosiermenge für Regenfahrten höher Dosiert werden. Allerdings arbeitet er nur halbautomatisch. D.h. man muß ihn vor Fahrtantritt aufdrehen/einschalten und nach dem Abstellen auch wieder zudrehen/abschalten. Durch ein zusätzliches Magnetventil könnte man das System auch vollautomatisch machen, nur sind diese Dinger recht teuer. Also blieb es bei mir bisher (seit gut 10 Jahren...) beim halbautomatischen Sytem. Mal ne Fahrt ohne Ölerfunktion ist wirklich nicht tragisch, abschalten vergessen ist schon ärgerlicher, wegen der Ölerei am Stellplatz (die aber eh nicht vollständig unterbunden werden kann - siehe Erklärung unten). Ich würde übrigens ein additiviertes Öl empfehlen, das ist temperaturstabiler. So ändert sich nicht ständig die Öldosiermenge.

Vorab einen geeigneten Platz am Mopped aussuchen für einen MODELLBAUKRAFTSTOFFTANK. So ab 200 ml Volumen (meiner faßt 350 ml). Alle nötigen Anschlußnippel sind beimTank dabei. Mit einem SILIKONSCHLAUCH (Innendurchmesser 1,5-2 mm, Wanddicke 2 mm (!!!), 1 m Länge sollte insgesamt reichen) verbindet man den Tank mit der Regeleinheit. Bestehend aus einem DÜSENSTOCK eines Modellmotorvergasers (d.h. die regelbare Hauptdüsennadel, irgendein günstiges Restpostenteil) und einem MINIATURABSPERRHAHN (zum schnellen An- und Abschalten, außerdem ist das System so nach dem Abschalten - im Gegensatz zum Scotty - auch wirklich dicht). Den Düsenstock und den Absperrhahn irgendwie an den Gewindeenden miteinander verbinden (in meinem Fall ein Stück Plastikrohr - siehe Bild im obigen "Fred"). Weiter gehts zur Austrittskanüle am Kettenblatt, einem Stück MESSINGRÖHRCHEN (2 mm Innen- und 3 mm Außendurchmesser). Den Schlauch dahin unter der Schwinge verlegen und mit einigen selbstklebenden KABELSCHELLEN fixieren. Das Messingröhrchen nach Bedarf kunstvoll biegen. UND WICHTIG: Nicht zu kurz wählen! Es muß ordentlich fixiert werden und kräftig am Kettenblatt anliegen!!!
Wichtig deshalb, damit es durch den Fahrtwind bei höherem Tempo nicht flattert/absteht und so das Öl auf die Felge/den Reifen dosiert wird anstatt auf die Kette! (Auch so ne Schwachstelle des Scottys.)
Ölnebel legt sich natürlich überall im Bereich der Kette ab, wirklich überschüssiges Öl (Öltröpfchen) werden aufgrund der größeren Fliehkräfte aber am vorden Ritzel abgeschleudert und tropfen da später nach dem Abstellen ab. Das ist fast unvermeidbar, daher ist ein Kettenöler nix für diejenigen, die Probs mit nem Hausverwalter/Vermieter/Ordnungsamt usw. wegen Ölflecken kriegen könnten.

Noch Fragen?

MfG
BZ
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